Projekte und Praktika

Technische und soziale Zusammenhänge erfahren – in den Praktika

In der Oberstufe (Klasse 9 bis 12 ) sind fünf wichtige Praktika zu absolvieren.

– Landwirtschaftspraktikum

– Feldmesspraktikum

– Handwerkspraktikum

– Sozialpraktikum

– Betriebspraktikum

Aus dem Bewusstsein, die Oberstufe für jeden Schüler zum Erfahrungsfeld seiner selbst werden zu lassen, wurden die Praktika eingeführt.

Allen Praktika liegt der Gedanke zugrunde, eine Berührung mit der heutigen Arbeitswelt herzustellen. Den Jugendlichen sollen Erfahrungsbereiche vermittelt werden, wie sie nur in der tatsächlichen Arbeitswelt möglich sind. Sie sollen eine vertiefte Beziehung zum Leben schaffen.

9. Klasse:

Landwirtschaftspraktikum:

Vier Wochen arbeiten die SchülerInnen einzeln oder zu zweit auf verschiedenen Bauernhöfen in Österreich – hin und wieder auch im europäischen Ausland. Die SchülerInnen nehmen am Leben und den vielfältigen Arbeitsprozessen der Hofgemeinschaft teil. Die Jugendlichen erhalten einen Einblick in die Bedingungen und Aufgaben der Landwirtschaft und entwickeln ein Bewusstsein für die Verantwortung der Menschen gegenüber der Natur als unsere Lebensgrundlage.

Die positive Wirkung dieser Erfahrungen spüren auch die Schüler selber, was sich regelmäßig daran zeigt, dass nach anfänglicher Reserviertheit am Ende dann eine durch die Bank positive Einschätzung steht.

10. Klasse:

Handwerkspraktikum:

4 Wochen arbeiten die SchülerInnen einzeln in kleinen Betrieben. Das Praktikum dient nicht zuletzt auch dem Kennenlernen traditionellen und modernen Handwerks und der damit verbundenen sozioökonomischen Strukturen, aber auch dem Sammeln von Erfahrungen in konkreten Berufsfeldern und in der Arbeitswelt insgesamt. Ein Tagebuch und ein Reflexionsbericht sind obligatorisch. Folgende Handwerke sind u.a. vertreten:

Möbel-Tischlerei, Bildhauerei, Floristen, Gärtnerei, Gastronomie, Hutmacher, Restaurator, Schlosserei u. v. m.

Feldmesspraktikum:

Im Feldmesspraktikum lernen die SchülerInnen 14 Tage praktische Mathematik (Trigonometrie), Geographie und Kartographie kennen. Oft erleben die SchülerInnen zum ersten Mal, wie die Sache selbst – und nicht der Lehrer – der „Lehrmeister“ wird. Die Vermessung wird im Team, in einer festgelegten, begrenzten Zeit durchgeführt und fertig gestellt. Das sichere Beherrschen des Details ist wichtig, damit das Ganze funktioniert und stimmt. Damit werden entscheidende Fach-, Selbst- und Sozialkompetenzen der Schüler in erheblichem Masse gefördert.

Bisher wurden Vermessungen für einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Toskana durchgeführt.

11. Klasse:

Sozialpraktikum:

In der elften Klasse findet das vierwöchige Sozialpraktikum statt. Die SchülerInnen sollen dabei ihre sozialen Fähigkeiten entdecken und üben. Die SchülerInnen arbeiten einzeln (oder in großen Dorfgemeinschaften auch zu zweit) in Sozialeinrichtungen im In- und Ausland. Als Praktikumsfelder infrage kommen u. a. Behindertendörfer, Altenheime und Kindertagesstätten.

12. Klasse:

Industrie-/Betriebspraktikum:

Das vierwöchige Betriebspraktikum hat die Aufgabe die Schüler in weitere Gebiete unseres Wirtschaftslebens einzuführen. Bei großen Betrieben erhalten die SchülerInnen Einblick in eine Berufswelt, in der die Arbeit größerer Menschengruppen zu Leistungen führt, deren Größenordnungen von Einzelnen nie erreicht werden könnten.

Andererseits wird aber erlebt, was der Einzelne in der gemeinschaftlichen Koordination zu diesen großen Leistungen beiträgt. Sie erkennen die sozialen Probleme, die entstehen können, die die Selbstverwirklichung des Einzelnen betreffen.

In einem Betrieb nach eigener Wahl wird das Praktikum durchgeführt.

Die Praktika dienen dabei grundsätzlich nicht der Berufsfindung, sondern sollen vor allem Erfahrungen von der heutigen Sozialwelt vermitteln. Die Praktika werden bescheinigt und dadurch Teil des Jahreszeugnisses.